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Von Vanuatu nach Bali über Alaska und Amsterdam

Wahnsinn, was für ein Jahr. Wir dachten, mit unserem Lehrerjob in Vanuatu im Winter 2017/18 hätten wir das größte Abenteuer unseres Lebens erlebt. Dann trafen wir auf Infinity und sind mit ihr durch die Nordwestpassage gesegelt. Diese Reise war so speziell und die Aufnahmen die dabei entstanden sind so gut, dass wir begonnen haben Vorträge über unsere Reisen zu schreiben. Unsere erste Tournee liegt nun auch schon fast ein halbes Jahr zurück.

Im Juni ging es dann nach über einem Jahr zurück auf unsere Amanda, die in Port Moresby, der Hauptstadt von Papua Neu Guinea auf uns gewartet hat. Hier lagen dann erst mal drei Wochen mit Reinigung und Reparaturen an, bevor wir uns auf den Weg nach Indonesien machten. Einen Beitrag über unsere Zeit in Port Moresby, einer der gefährlichsten Städte auf diesem Planeten, gibt es demnächst unter der Rubrik „Seemannsgarn.“

Unser letzter stopp in PNG war die Insel Daru. Das erste mal auf unseren Reisen kamen wir an einen Ort, der meiner Meinung nach schlechter ist als sein Ruf. Nun wollen wir ja unseren Fokus auf die schönen Dinge auf diesem Planeten setzen aber in Daru (die Stadt trägt den gleichen Namen wir die Insel) fiel uns das wirklich schwer. Missmutige Menschen, die „weiße“ Besucher nur als Missionare oder Geschäftemacher kennen, und so viel Müll, dass man teilweise den Boden nicht sah.

Nun ging es aber auf nach Indonesien, genauer gesagt auf die Kei- Inseln. Zuerst mal mussten wir jedoch durch die Torres Straße, ein wirklich tückisches Seegebiet mit hunderten Inseln, Riffen und Untiefen und als wenn das noch nicht genug wäre auch noch Tidenströme von bis zu 6 Knoten. Nun stelle man sich Captain Cook vor, der am Ende des 18. Jahrhunderts seinen Weg hier durchgesucht hat, ohne Seekarten, ohne Echolot und mit Schiffen, die im besten Falle mit halbem Wind, also mit dem Wind von der Seite segeln konnten.

Perfektes Wetter für faules Spinnakersegeln

Seglerisch war Indonesien bisher ein Traum. Schwache bis mäßige Winde, so gut wie immer schräg von hinten und unsere Destinationen lagen im seltensten Fall mehr als zwei Nächte auseinander. Viele Segler vermeiden Indonesien aus zwei Gründen. Zum einen ist die Einreise einigermaßen kompliziert, zum anderen gibt es kaum Infrastruktur für den Yachtsport. Die Bürokratie wird jedoch durch die unglaublich freundlichen und hilfsbereiten Beamten wettgemacht. Und mal ehrlich: Wenn ich auf einem Segelabenteuer auf der anderen Seite der Erde bin, brauche ich dann wirklich alle 200 Meilen eine Marina mit Waschmaschine und heißer Dusche?

Ankern mitten im Nichts. Das Atoll durchbricht nicht die Meeresoberfläche. Wir ankern auf hoher See.

Wir haben sind in zwei Monaten von den Kei-Islands über Banda (das ist da, wo die Muskatnuss herkommt), Wakatobi (das ist eines der weltbesten Tauchgebiete) und Buton (das ist eine Insel, auf der wir ehrlich gesagt nur wegen eines Festivals und dem damit verbundenen Festessen waren) nach Labuan Bajo gesegelt. Dies ist der Eingang in den Komodo Nationalpark, in dem die Drachen wohnen.

Einmal mehr haben wir Amanda dann zurückgelassen. Diesmal auf der Insel Lombok nicht weit von Bali in der Marina del Ray.

Wer in Indonesien eine Marina möchte, findet sie im Süden der Insel Lombok

Zugegeben, das war eine sehr rasche Zusammenfassung. Demnächst gibt es aber detailliertere Geschichten und Episoden dieser Reise unter der Rubrik

„Seemannsgarn“

Für uns geht es nun weiter mit Vorträgen. Höhepunkte werden im November das Frammuseum und das Oslofjordmuseum in Norwegen und im Januar der Kieler Yachtclub sowie die Reisemesse TravelXpo in Oslo.

Auf Tournee

Einmal mehr begeben wir uns auf einen Tripp an Land. Diesmal geht es auf Vortragstournee durch ganz Norwegen. „Nordwestpassage – Im Wettlauf mit Sturm und Eis“ zu präsentieren. Gestern ging es los mit einem Besuch auf der „Gjøa“, dem ersten Schiff, das jemals die Nordwestpassage durchsegelt hat.